Cornelia Funke mit Karl Kübel Preis ausgezeichnet

Die Kinderbuchautorin engagiert sich auf vielfältige Weise für Kinder- und Familien.

Cornelia Funke wurde mit dem Karl Kübel Preis 2023 ausgezeichnet.

Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie zeichnete heute die bekannte Kinderbuchautorin Cornelia Funke für ihr vielfältiges Engagement im Bereich der Kinder- und Familienförderung mit dem Karl Kübel Preis aus. Darüber hinaus verlieh sie den Dietmar Heeg Medienpreis für drei heraus-ragende Beiträge zum Thema „Familie zählt – weil zusammen mehr geht!“

Wie wichtig, wohltuend und ermutigend Zusammenhalt ist, wurde bei der Preisverleihung im Musiktheater Rex in Bensheim sehr deutlich. „Der Karl Kübel Preisträgerin Cornelia Funke ist Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung ein großes Anliegen. In ihren Büchern geht es um Freundschaft und Miteinander. Und mit ihrer Stiftung Rim of Heaven ermöglicht sie in Italien Begegnungsorte, an denen Kinder und Künstler sich entfalten und Gemeinschaft erleben können“, würdigte Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung, das vielfältige Engagement der 64-Jährigen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro fließt in ihre Stiftung. 

Sie freue sich sehr über die Auszeichnung mit dem Karl Kübel Preis, „weil er von einer Stiftung kommt, deren Arbeit ich bewundere und für unverzichtbar halte“, sagte Cornelia Funke und fügte hinzu: „Die Corona-Jahre haben leider bewiesen, wie wenig unsere Welt Kindern und ihren Familien durch schwere Zeiten hilft und wie sehr sie allein gelassen werden, obwohl sie unsere Zukunft bedeuten. Nun, da dieser Preis uns zusammengebracht hat, hoffe ich, dass er mir und der Karl Kübel Stiftung viele Ideen bescheren wird, wie wir gemeinsam Familien und all den Kindern und jungen Menschen, die diesen Mangel an Unterstützung und Wertschätzung jeden Tag schmerzlich verspüren, Orte schaffen, an denen sie sich nicht allein gelassen und gesehen fühlen.“  Sichtlich gerührt nahm sie den Award entgegen.

Im Video erzählt Cornelia Funke was ihr wichtig ist und wofür sie sich einsetzt.

Ermutigende Beispiele für familiären Zusammenhalt

Wie wichtig Zusammenhalt gerade in schwierigen Situationen ist, zeigten auf besonders eindrucksvolle und berührende Art und Weise die mit dem Dietmar Heeg Medienpreis ausgezeichneten Beiträge. Christoph Goldbeck und Ilka aus der Mark  erhielten den Award für ihre TV-Dokumentaion „Marie will alles“, in der sie 14 Jahre lang Marie und ihre Adoptivfamilie begleiten. Marie hat das Down-Syndrom und einen großen Wunsch: Sie möchte so leben wie alle anderen. 

Laura Krzikalla und Till Krause nahmen stellvertrend für das zwölfköpfige Team von SWR und WDR die Auszeichnung für den sechsteiligen Podcast „Die Flut – Warum musste Johanna sterben?“ in Empfang. In dem Podcast geht es um die 22-jährige Johanna Orth, die bei der Flut im Ahrtal 2021 ums Leben kam. Anhand ihres Schicksals wird die Katastrophe und deren zum Teil mangelhafte Aufarbeitung erzählt.

Um einen schweren Schicksalsschlag geht es auch in der TV-Doku-Serie „Stärker als der Tod“ von Preisträgerin Renate Werner. Als Andrea Bizzotto erfährt, dass er eine unheilbare Krebserkrankung hat, ist seine Frau Maria im fünften Monat schwanger. Sie begleitet die Familie vier Jahre mit der Kamera, hält den Abschied, die schwere Zeit danach und den Neubeginn auf berührende Weise fest. 

Zusammen kann man mehr erreichen 

Weitere ermutigende Beispiele dafür, was Zusammenhalt alles bewirken kann, kamen in der abschließenden Talkrunde mit Cornelia Funke und Mitarbeitenden der Karl Kübel Stiftung zur Sprache. Cornelia Funke stellte ihr Künstlerprojekt in Volterra vor und betonte, dass der Zauber des Projekts von der Gemeinschaft aus geht, die dort alle erleben. Bildungsreferentin Monika Gerz berichtete, wie Schüler*innen der Bensheimer Geschwister-Scholl-Schule aus vielen einzelnen Bildern zu den 17 Nachhaltigkeitszielen ein Gesamtkunstwerk schufen. „Gerade beim Thema Nachhaltigkeit wurde sehr deutlich, dass es viele Menschen braucht, um etwas zu verändern“, so Gerz. Gemeinsam mit Partnern Projekte umzusetzen, sei ein Prinzip der Arbeit der Karl Kübel Stiftung, sagte Vorstandsmitglied Dr. Aslak Petersen und fügte hinzu: „Wir freuen uns, wenn Organisationen und Institutionen gemeinsam mit uns starke Allianzen für Kinder und Familien bilden. Denn nur, wenn wir unsere Ressourcen – Know-how, Netzwerke und finanzielle Mittel – klug bündeln, können wir die Rahmenbedingungen für Kinder und Familien nachhaltig verbessern.“ 
 
Mit einem Feel-good-Medley der Musiker Nicolai Pfisterer und Peter Hinz klang die feierliche Preisverleihung aus.

Cornelia Funke besuchte Drachenmuseum und Carl-Orff-Schule

Der Karl Kübel Preis

Der Karl Kübel Preis wurde 1990 zum ersten Mal vergeben, insgesamt 15 Mal an Initiativen aus dem Bereich Kind und Familie. Seit 2015 zeichnet die Karl Kübel Stiftung mit dem Preis prominente Persönlichkeiten für ihr überdurchschnittlich hohes Engagement für Kinder und Familien aus.

2021/2022 ging der Preis an Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus.
2020 wurde der Unternehmer Dietmar Hopp ausgezeichnet.
2019 erhielt Königin Silvia von Schweden den Karl Kübel Preis.
2018 haben wir den Karl Kübel Preis an den Ex-Fußballnationalspieler Gerald Asamoah verliehen.
2017 ging der Preis an die Schauspielerin und Ärztin Dr. Maria Furtwängler.
2016 wurde der Sänger Peter Maffay ausgezeichnet.
2015 erhielt der Journalist Ulrich Wickert den Preis.

Ansprechpartnerin

Nicole Bärenstrauch
Tel.: (06251) 700527
E-Mail: n.baerenstrauch@kkstiftung.de

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